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Wir fahren unsere Pferde in der traditionellen Art und Weise. Man unterscheidet hier zwischen der sogenannten „Stadtanspannung“ und der „Landanspannung“ .
Als Stadtanspannung spricht man von der englischen Kumtanspannung. Möglichst kräftigen Karossierpferden vor großen lackierten Wagen. Diese Wagen wurden früher mit bestimmten Farben gefahren, Rappen dabei mit bevorzugt dunklen Wagen. Zum Stadtwagen gehören zudem eckige Lampen.
Die verwendeten Geschirre sind wie bereits erwähnt, Kumtgeschirr an der festen Bracke. Das äußere Pferd zieht den Wagen dabei in die Wendung. Ursprünglich wurde das Gespann mit einer Kreuzleine gefahren, woraus sich später das deutsche Fahrsystem mit der Achenbachleine entwickelt hat. Das Geschirr ist schwarzes Leder oder Lackleder und verchromte oder silber- oder goldfarbene Beschläge und reich plattiert. Mit weiteren Verzierungen, wie Rosetten an den Kopfgestellen. Dazu benutzt der Wagenlenker die Bogenpeitsche. Der „Herr“ (Besitzer) des Gespanns fuhr in dieser Anspannung mit Aufhalteketten, ein bediensteter Kutscher mit Lederaufhaltern.. Auf diese Weise war früher für jederman auf den ersten Blick zu sehen wer Kutscher oder der Besitzer des Zuges war. Hinzu kam, dass der Herr seinen Zug grundsätzlich grau gekleidet lenkte während ein Kutscher stets in schwarzer Kleidung das Gespann zu lenken hatte.
Eine Landanspannung war etwas legerer. Sie wurde mit Brustblattgeschirr gefahren. Sie wurde von der ungarischen Anspannung geprägt. Leichte Pferde zu leichten Wagen. Die Wagen sind nicht farbig lackiert, sondern in Naturholzausführung, oft mit Klarlack lackiert. Also im ganzen eine eher schlicht verarbeitet. Zur original ungarischen Anspannung gehörte ursprünglich die ungarische Fahrleine mit Schnallen an den Griffenden, die man als „Wiener Frösche“ bezeichnete. Die Brustblätter nannte man seiner Zeit „Sielen“, daher rührt auch der Name „Sielengeschirr“. Zur normalen Brustblattanspannung in Deutschland für Kutschwagen und beim Militär gehört die Achenbachleine und der damit verbundene Fahrstil. Der Kutscher lenkt sein Gespann mit einer Stockpeitsche. Als Gebisse kommen Postkandare oder Doppelringtrense zum Einsatz. Die Brustblattgeschirre werden nur mit Lederaufhaltern gefahren. Zur Landanspannung benutzt man traditionell runde bzw. leicht ovale Lampen.
Bleibt noch die Anzahl der Pferde vor dem Wagen zu erwähnen. Wir fahren unsere Pferde in den verschiedensten Anspannungen. Dazu gehören:
Einspännig und zweispännig
Tandemanspannung ( 2 einzelne Pferde hintereinander)
Dreispännig (das sogenannte Klavertje Drie) hier stehen 2 Pferde in Front des Wagenlenkers und ein Pferd an der Spitze
Troika – 3 Pferde nebeneinander
Vierspännig – die beliebteste Form (2 Paare hintereinander) z.B. Hochzeitsfahrten
Mehrspännig – natürlich sind hier auch 6er und 8er Züge möglich. Hierzu bedarf es einer Reihe an Helfern.